Arcade Automat
Kurzinfo: Der Arcade Automat ist ein Original aus ~1986. Die Anschlussmöglichkeit des Nova Big Screens beruht auf dem JAMMA Modell. Dieses wurde 1986 eingeführt. Er besitzt noch einen Röhren Bildschirm. Dieser Automat wurde bereits mittels JAMMA-Adapter Platine auf einen multifunktionalen Automaten mit Betriebssystem gemoddet.
Als Weihnachtsgeschenk an Christian gedacht schmückt noch heute der Arcade-Automat unser Wohnzimmer. Der Korpus lässt sich in 4 Bereiche aufteilen: Top, Bildschirm, Schublade und Geldkasette.
TOP:
Im Top-Bereich des Automaten ist eine weiße Bastelglasscheibe eingelassen. Diese lässt sich bequem entfernen sodass man an die dahinter befindliche Licht und Toneinheit gelangt. Um an neue Standards zu gelangen wurde die mittels Spannugnstrafo und Starter betriebene Röhre entfernt und gegen einen LED Streifen ausgetauscht. Der IR-Empfänger des Streifens ist mit einem kleinen Loch nach außen gelegt und kann so bequem auch ohne Teile zu entfernen steuern. Die Lautsprecher sind durch kleine Klinken-Lautsprecher für den Computer getauscht worden. Die Bedieneinheit ist noch vorhanden wurde aber aus den Boxen ausgebaut und in einem 3D-gedruckten Gehäuse sicher in der Schublade verstaut.
BILDSCHIRM:
Der Bildschirm ist ein 24″ Röhren Bildschirm. Der Bildschirm wird in einem Bildschirmchassis gehalten das es einem erlaubt die Röhre herauszukippen und um 90° zu drehen. Somit kann mit einem Bildschirm sowohl vertikal als auch horizontal gespielt werden. Hierfür muss man die Glasscheibe entfernen und den schwarzen Plastikeinsatz der sich ebenfalls gedreht wieder einsetzen lässt.
Der Bildschirm wird mittels 3 Poti Einstellungen, an einem sog. Fernregler (externe Platine mit ca. 80cm Kabel) in folgenden Punkten einstellen:
- Zeilenfang (Horizontal Frequenz)
- Horizontale Bildlage (Horizontal Phase)
- Bildbreite (Horizontal Amplitude)
- Bildfang (Vertikal Frequenz)
- Vertikale Bildlage (Vertikal Shift)
- Bildhöhe (Vertikal Amplitude)
Am Monitorchassis lässt sich dann noch folgendes Einstellen:
- Ost/West Kissenentzerrung (Runder Bildschirm hatte früher „runde Seiten“
- Helligkeit
- Kontrast
- Drehung der Bildlage um 180°
SCHUBLADE:
Das „Herz & Hirn“ des Automaten ist die Schublade. Neben der aufklappbaren Steuerungseinheit sitzt dort auch das Netzteil für Bildschirm und Co. sondern in diesem Fall auch anstatt einer JAMMER-Platine ein Computer in Form eines Mainboards, Netzteil, Grafikkarte, Soundkarte und Festplatte. Ebenso eine Steuerungseinheit die durch eine Tastaturplatine adaptiert wird.
Der Computer besitzt folgende Spezifikationen:
- Netzteil: TR 200W inkl. Powerbutton
- Mainboard: Gigabyte GA-5AA Rev 2.2
- Chipsatz: ALi M1542/43/C (ALADDiN V/V+ AT)
- CPU Sockel: Socket 7 (PGA321)
- Form Faktor: Baby AT (220mm x 210mm)
- Cache: 512KB
- Max. RAM: 765MB
- Ram Typ: SDR UDIMM
- PSU Connector: ATX 1.x (20-PIN ATX) o. AT (P8-P9)
- 2x IDE, 3x 32-Bit PCI, 2x 16-Bit ISA, 1x AT Keyboard (MIDI)
- RAM: AM1 PC-100 32MB
- Grafik: ATI Win Charger Graphics Pro Turbo PCI (1995)
- Chip: Mach64 215CT
- RAM: 2 MB
- FCC ID: EXM321
- Sound: Gainward 9805-01 Crystal Chip ISA (ICUAUD-GW805)
- HDD: Maxtor D540X-4K 40GB, IDE, Faktor 3,5″
Auf dem Computer läuft das Betriebssystem DOS 3.11. Tricky hierbei ist das man um den Automaten einwandfrei laufen lassen zu können die AUTOEXEC.BAT anpassen muss. Hierbei wird unter anderem der Treiberort für Grafik und Soundkarte mitgegeben aber auch das Tastaturlayout. Zum Schluss wird dann das eigentliche Betriebssystem ARCADEOS aufgerufen.
GELDKASETTE:
Im Fuß des Automaten befindet sich eine Geldkasette in das die Münzen fallen die durch den (in den Bildern demontierten) Geldzähler fallen. Um den Geldzähler zu ersetzen befindet sich an der Unterseite der Schublade ein Taster der die Credits auflädt. Hierzu ist eine seperate Platine für den Geldzähler von nöten der dann ein passendes Signal erzeugt und angibt das genügend Geld für einen Credit eingeschmissen wurden.